Brown’s Gas (HHO) vs. PEM/SPE – sachlicher Vergleich

Beide Systeme nutzen Elektrolyse – aber mit unterschiedlicher Gasführung: PEM/SPE trennt die Gase (am Ausgang liegt reines H₂ an), Browns Gas erzeugt ein gemischtes Gas (H₂ + O₂) und kann zusätzlich Wasser-/Aerosolanteile sowie angeregte Zustände mitführen.

Hinweis: Diese Seite ist ein neutrales Informationsangebot (kein Verkauf, keine Heilaussagen). Für gesundheitliche Fragen ist die ärztliche Beratung maßgeblich.

Was unterscheidet reines H₂ und HHO von Brown’s Gas?

Molekularer Wasserstoff (H₂) ist das kleinste Molekül. Für Anwendungen am Menschen wird H₂ typischerweise mit Elektrolysegeräten erzeugt, die eine Protonenaustausch‑Membran (PEM/SPE) in der Zelle nutzen. Diese Membran trennt H₂ und O₂ – am H₂‑Ausgang liegt reines Wasserstoffgas an. (Weitere Erzeugungsverfahren existieren, z. B. alkalische Elektrolyse; Übersicht siehe unten.)

Brown’s Gas (HHO) entsteht ebenfalls elektrolytisch – jedoch ohne Gas‑Trennung in der Zelle. Es wird direkt ein gemischtes Gas (H₂ + O₂) erzeugt; je nach Gerät können Wasser-/Aerosolanteile und angeregte Zustände (Plasmaeffekte) mitgeführt werden. Browns Gas ist damit technologisch ein anderes System als HHO oder H2/O2 und reines H₂.

Merksatz: Reines H₂ = gasgetrennt (PEM/SPE). HHO mit PEM/SPE= manuell gemischt - Browns Gas: (H₂ + O₂, H+, O+ Wasserplasma)

Herstellung von Wasserstoff – Überblick

Für gesundheitliche Anwendungen sind Gasqualität , Gasart am Ausgang (rein vs. gemischt) und abgesichertes sachgerechtes Setup entscheidend.

Verfahren Prinzip / Medium Gas am Ausgang Praxis‑Hinweis
Verfahren PEM/SPE‑Elektrolyse Prinzip / Medium Protonenaustausch‑Membran trennt H₂/O₂ in der Zelle Gas am Ausgang Reines H₂ (separater O₂‑Ausgang je nach Gerät) Praxis‑Hinweis Geeignet für Inhalation (reines Gas); definiertes H₂/O₂‑Gemisch nur bei expliziter Gerätemischung
Verfahren Alkalische Elektrolyse (AEL) Prinzip / Medium Elektrolyt z. B. KOH/NaOH; meist getrennte Kammern/Gasführung Gas am Ausgang H₂ (rein) und O₂ separat (geräteabhängig) Praxis‑Hinweis Technisch bewährt; für Inhalation Reinheit/Abscheidung beachten
Verfahren HHO‑Generator (Brown’s Gas) Prinzip / Medium Elektrolyse ohne Gas‑Trennung; Wasser-/Aerosolanteile/Plasma möglich Gas am Ausgang Gemisch: H₂ + O₂ (+ Wasseranteile) Praxis‑Hinweis Komplexes Gas; klinische Praxisdaten v. a. aus Asien (AMS H01/H03); Qualitätsführung entscheidend
Verfahren Weitere Verfahren (Industrie/Bio) Prinzip / Medium Dampfreformierung, Hochtemp.-Elektrolyse (SOEC), Pyrolyse, Fermentation (Bakterien) Gas am Ausgang Für Energie/Industrie; nicht für Inhalationsgeräte ausgelegt Praxis‑Hinweis Aufbereitung/Reinheit nötig; im Medizin-/Wellnessbereich unüblich
Wichtig: Ein „H₂/O₂‑Gemisch“ entsteht entweder in einem dedizierten Mischgerät (definiertes Soll‑Verhältnis) oder bei echten Brownsggas ‑Generatoren automatisch als gemischtes Gas. Bei manueller Zusammenführung zweier separater Ausgänge ist das Zielverhältnis atemzyklus‑ und setup‑abhängig.

Vergleich & Einordnung:
    H₂ (rein) vs. HHO (Brown’s Gas)

Sicherheit & Verhältnisfragen

  • H₂ ist nicht toxisch, aber brennbar ab >4 Vol‑% in Luft. Gilt für alle Systeme: saubere Gasführung, geprüfte Komponenten, fachgerechte Anwendung (Explosionsschutz, Filter, Schläuche).
  • Gemischverhältnis: Werks‑gemischte Systeme (H₂/O₂) erreichen das Soll stabiler als manuelles Mischen separater Ausgänge (Atemtiefe, Diffusion, Leckagen).
  • Wasser-/Aerosolanteil: Nebulizer/mitgeführtes Wasser erhöhen bewusst den Wasseranteil. Nutzen/Risiken sind indikations‑ und geräteabhängig; bei empfindlichen Atemwegen ärztlich abklären.

Durchfluss & Dosis

Nominale ml/min sind nur die halbe Wahrheit – entscheidend ist die effektive Aufnahme (Atemmuster, alveoläre Ventilation, Kontaktzeit). Hier wird der wert: HJK eingeführt. Höhere Flüsse sind nicht pauschal „besser“; sie müssen zur klinischen Zielsetzung und zum Monitoring passen.


Wo steht die Evidenz?

  • Reines H₂ / H₂‑fokussiert: wachsende Zahl von Humanstudien in verschiedenen Indikationen (u. a. Redox‑Modulation, Signalwege).
  • H₂/O₂‑Inhalation: klinische Daten v. a. bei Atemwegssymptomen; in Publikationen meist als „H₂/O₂“ bezeichnet.
  • HHO (Brown’s Gas): Ein großer Teil der klinischen Praxis/Studien stammt aus dem Asclepius‑Umfeld (AMS H01/H03). In der Literatur wurden diese Anwendungen häufig unter „H₂/O₂‑Inhalation“ publiziert – tatsächlich handelte es sich gerätetechnisch um echte Brwons Gas‑Generatoren.
Klarstellung zu den Studien: Asclepius berichtet eine umfangreiche klinische Anwendungs‑ und Studienbasis (≈ 98 Untersuchungen) mit den Brown’s‑Gas‑Systemen AMS H01/H03. In Veröffentlichungen wurde dies oft als „H₂/O₂‑Therapie“ geführt, ohne die gerätetechnische Basis (HHO) explizit zu benennen. Für die korrekte Einordnung ist die verwendete Gerätebasis entscheidend.

Weiter vertiefen

Viele technische und klinische Details – inkl. energetischer Betrachtungen (Spin‑Zustände, Plasma) – werden in unserem Buch „Wasserstoff & Brown’s Gas – Die Erkenntnis“ umfassend erläutert. Diese Seite bleibt bewusst neutral und konzentriert sich auf die Abgrenzung der Systeme und ihre Studienlage.